Am Morgen des 10. März, als ich meinen Mail-Account öffnete, befand sich darin eine Mail von meinem hochgeschätzten Kollegen Émile Naoumoff mit folgendem Text:

Dear Angelika,
I composed this piece for you.
Thank you in advance for your gracious reception of it.
Cordially yours,
Émile

Meine Überraschung wie meine Freude konnten kaum größer sein. Bald nach dem Öffnen las und spielte ich das Stück und war und bin tief beeindruckt von der Formung und der Dimension der Klänge und der Harmonien.
Der ostinate Rhythmus vermittelt ein Gefühl des Herzschlages, die Harmonien wandern bis in die tiefste Lage des Flügels und wieder zurück in die Höhe, bis das Stück in reinem F-Dur endet.
Zwei der wunderbaren Bach-Transkriptionen von Émile Naoumoff habe ich auf der CD „Opus magnum II“ eingespielt, und mit Bewunderung im Rahmen der “Studio-Konzerte im Westend“ auch Auszüge aus seiner Transkription des Requiems von Gabriel Fauré sowie seine Transkription von „Pie Jesu“ von Lili Boulanger in den Programmen vorgestellt.
Émile Naoumoff war als Heranwachsender Schüler der legendären Nadia Boulanger in Paris. Er ist Professor an der University in Bloomington.
„Dear Émile, innigen Dank für diese bewegende Zueignung Ihres „Tender ostinato“!“
Ich freue mich schon heute darauf, es in nächster Zeit uraufzuführen.

Frankfurt, 24. März 2024.
Angelika Nebel

Ein Jahr Studio-Konzerte im Frankfurter Westend
(nmz) – Konzertieren unter Corona-Bedingungen? Das ist durchaus möglich! „Man muss nur erfinderisch sein!“, so Angelika Nebel. Seit dem 13. Juni 2020 gibt die renommierte Frankfurter Pia­nistin regelmäßig Konzerte in ihrem Studio im Westend. Beim Jubiläumskonzert mit mehr Zuhörern öffnete sie die Fenster ihres Studios, während es sich Ihre Zuhörer im Innenhof gemütlich machten.

„Konzerte besuchen, Musik hören und genießen, sich austauschen – all das bedeutet eine ganz spezielle Nähe, die wir alle vermissen“, so Nebel. Und so spielt sie gegen die kulturelle und persönliche Vereinsamung der Menschen an: Seit Mitte Juni 2020 gab es rund 70mal die Möglichkeit, im Westend wunderbarer Klaviermusik zu lauschen!

Ihre zirka einstündigen Studio-Konzerte sind dabei immer ein musikalischer Hochgenuss: Neben den Werken der großen Klaviermeister sind natürlich viele Bach-Transkriptionen zu hören, dem Spezialgebiet von Angelika Nebel.

Sie hat inzwischen fünf CDs mit Bach-Transkriptionen veröffentlicht und einige auch selbst geschrieben. Ihre Bach-Transkription über „Meine Seele erhebt den Herren“ BWV 648 hat sie sogar im Rahmen der Studio-Konzerte am 9. Januar 2021 uraufgeführt.

Eine weitere Uraufführung gab es am 12. September 2020 mit dem Stück „between – beyond“ des 1989 geborenen Geigers Diego Ramos Rodriguez. Im Konzert am 22. Mai 2021 führte sie ein Stück als Frankfurter Erstaufführung auf, das ihr besonders am Herzen liegt: „Hommage à Alban Berg“ ihres Mentors Wolf Rosenberg, des legendären Moderators der Schallplattenkonzerte im SWR und hr.

Quelle: https://www.nmz.de/artikel/grund-zum-feiern-0

29.01.2020 um 19:00 Uhr
Lesung und Musik
„Rettet wenigstens die Kinder“
Anlässlich des internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
Angelika Nebel spielt Siegfried Würzburger (1877-1942)
Passacaglia und Fuge über das Thema „Kol Nidre“ und Passacaglia
Ökumenisches Zentrum Christus-Kirche am Beethovenplatz 11-13, Frankfurt am Main