Joseph Haydn, 8 Sonaten (2000)

[:de]CD 1
Sonate c-Moll
(Hob.XVI:20)
1. Moderato
2. Andante con moto
3. Allegro

Sonate g-Moll
(Hob.XVI:44)
4. Moderato
5. Allegretto Sonate e-moll

Sonate B-Dur
(Hob.XVI:41)
6. Moderato
7. Allegretto Sonate h-moll

Sonate F-Dur
(Hob.XVI:29)
8. Moderato
9. Adagio
10. Tempo di Minuet Sonate E-Dur

CD 2
Sonate C-Dur
(Hob.XVI:21)
1. Allegro
2. Adagio
3. Finale Presto

Sonate e-Moll
(Hob.XVI:34)
4. Presto
5. Adagio
6. Vivace molto

Sonate h-Moll
(Hob.XVI:32)
7. Allegro moderato
8. Menuet
9. Finale Presto

Sonate E-Dur
(Hob.XVI:31)
10. Moderato
11. Allegretto
12. Finale Presto

Hörbeispiele

(Hob.XVI:32) 7. Allegro moderato Download

Rezensionen

Manfred Karallus im Hessischen Rundfunk
Klassik Radio
Paul Fiebig im SWR 2

Booklettext

„Die Kunst ist frei und soll durch keine Handwerksfesseln beschränkt werden. Das Ohr, versteht sich ein gebildetes, muß entscheiden, und ich halte mich befugt wie irgendeiner, hierin Gesetz zu geben.“
Joseph Haydn

Gleich einer nie versiegenden Quelle erschließt sich die Klaviermusik Joseph Haydns. Etwa im Mai 2000 entstand der Wunsch, mich intensiver mit Haydns Sonaten aus der Zeit um 1765 bis 1785 zu befassen, einer Zeit besonderer Experimentierfreudigkeit und Produktivität, in der fast 30 Sonaten entstanden sind.

Seit 1760 war Haydn am Hofe Fürst Esterháys angestellt und äußerte sich einmal, wie wir von seinem Biographen Griesinger wissen, entschieden positiv über seine Abgeschiedenheit in Esterháza: „Mein Fürst war mit allen meinen Arbeiten zufrieden, ich erhielt Beyfall, ich konnte als Chef eines Orchesters Versuche machen, beobachten, was den Eindruck hervorbringt, und was ihn schwächt, also verbessern, zusetzen, wegschneiden, wagen; ich war von der Welt abgesondert, Niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre machen und quälen, und so musste ich original werden.“

Mit außerordentlicher Experimentierlust beschritt er neue Wege. Diese erstreckten sich in Haydns Kompositionskunst insbesondere auf die Themenbildung, die Harmonik, die Klangfarben in der Instrumentalmusik und vor allem auf seine formale Erfindungsgabe. Haydns Musik ist „Klangrede“, sie spricht zu uns, und dies in aller nur denkbaren affektbetonten Empfindung. Es ist die Rede von stillem Jubel, expressivstem Aufbegehren, von spielerisch-unschuldiger Lebensbejahung und übermütigem Witz bis zum Kapriolen-Schlagen, um nur einige dieser Facetten zu nennen.

Innerhalb des Sonatenschaffens ist neben dem unerschöpflichen Ideenreichtum auch die Vielfalt in der Wahl der Tonarten beeindruckend, und bei der Auswahl verfolgte ich das Ziel, die Sonaten der vorliegenden Einspielung u.a. in der Zusammenstellung der Tonarten zu einem harmonischen Ganzen werden zu lassen.

Es ergab sich schließlich eine musikalisch-logische Folge, in der #- und b-, Dur und Moll-Tonarten ebenso ausbalanciert sind, wie die Quint- und Terzbezüge der Tonarten untereinander: c-moll – g-moll – B-Dur – F-Dur sowie C-Dur – e-moll – h-moll – E-Dur.
Die Faszination, die Haydns Musik auf mich ausübt, kann kaum genauer ausgedrückt werden, als es Ludwig Finscher tut:
„Es ist eine Sprache der reinen Schönheit, der praktischen Vernunft, der hellen Geistigkeit und des tiefen Gefühls. Ganz am Ende war Haydn im tieferen Sinne als jeder andere Komponist der Komponist der Aufklärung.“
Angelika Nebel

Die CD ist auf Wunsch signiert bei Angelika Nebel zu bestellen (Preis: 20,00 €, zzgl. Versand).

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